Schutzgebietsplanungen und Artenschutzprogramme
Schutzgebiete sowie Artenschutzprogramme sind wichtige Instrumente, um geeignete Habitate für seltene Arten zu bewahren. Wir entwickeln Maßnahmenkonzepte für Schutzgebiete wie zum Beispiel Naturschutzgebiete, Naturdenkmäler oder Landschaftsschutzgebiete. Ein besonderer Schwerpunkt des Instituts liegt in der Erstellung von Managementplänen für Natura 2000-Gebiete. Aktuell engagieren wir uns auch im Zusammenhang mit der Fortschreibung von Managementplänen mit Fokus auf der Maßnahmenumsetzung in Wäldern. Da wir bereits an der Erstellung von Management-Handbüchern in Baden-Württemberg aber auch auf Bundesebene beteiligt waren, sind wir mit den erforderlichen Methoden und Verfahren bestens vertraut. In Baden-Württemberg haben wir seit 2007 über 20 Pläne erarbeitet oder daran mitgewirkt.
Zudem entwickeln wir für seltene Arten spezielle Artenschutzprogramme, um die noch vorhandenen Populationen zu erhalten und ihre Lebensräume zu verbessern. So betreuen wir z.B. das Artenschutzprogramm Heuschrecken im Regierungsbezirk Freiburg bereits seit dem Jahr 2000 und in 2001 haben wir ein erstes umfangreiches Artenschutzprojekt für die Wimperfledermaus in Freiburg durchgeführt. Nach Durchführung von weiteren Artenschutzprojekten sind wir derzeit mit der Umsetzung eines Artenschutzprogramms für Fledermäuse im Regierungsbezirk Freiburg betraut und wirken außerdem am bundesweiten Verbundprojekt „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland“ im Rahmen des „Bundesprogramms Biologische Vielfalt“ im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz sowie an der Erstellung eines Arten-Aktionsplans für den Kleinabendsegler mit.
Wir sind auch grenzüberschreitend aktiv. Für das Interreg-Projekt Ramsar Biodiversität untersuchten wir gemeinsam mit Kolleg*innen aus dem Elsass Kolonien der Bechsteinfledermaus beiderseits des Rheins und planten länderübergreifenden Schutzmaßnahmen für die seltene Art. Mit Kolleg*innen aus der Schweiz führen wir verschiedene Untersuchungen und Artenschutzmaßnahmen durch, unter anderem für das Graue Langohr.